Verriegelungsplatten für den KieferbereichEs handelt sich dabei um Frakturfixationsgeräte, die einen Verriegelungsmechanismus nutzen, um Schrauben und Platten miteinander zu verbinden. Dies sorgt für mehr Stabilität und Festigkeit des gebrochenen Knochens, insbesondere bei komplexen und mehrfragmentären Frakturen.
Je nach Ausführung des Verriegelungssystems lassen sich verriegelbare maxillofaziale Platten in zwei Haupttypen unterteilen: Gewindeverriegelungsplatten und konische Verriegelungsplatten.
Die Schraubenköpfe und die Bohrungen der Gewindesicherungsplatte verfügen über passende Gewinde. Schraubenkopf und Bohrung der Platte müssen in Größe und Form übereinstimmen. Die Schraube wird festgezogen, bis sie in der Platte einrastet. Dadurch entsteht eine feste Winkelkonstruktion, die ein Lösen oder Verkanten der Schrauben verhindert.
Die Schraubenköpfe und Lochscheiben von konischen Verriegelungsplatten haben eine Kegelform. Da Schraubenköpfe und Lochscheiben leicht unterschiedliche Größen und Formen aufweisen, muss die Schraube so weit eingeschraubt werden, bis sie sich an der Platte verkeilt. Dadurch entsteht Reibung, die Schraube und Platte zusammenhält.
Beide Arten vonVerriegelungsplatten für den KieferbereichGewindesicherungsplatten haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. Sie ermöglichen eine präzisere Ausrichtung der Schrauben und der Platte, erfordern jedoch mehr Zeit und Geschick, um die Schrauben exakt in die Mitte der Plattenlöcher einzusetzen. Konische Sicherungsplatten bieten mehr Flexibilität und erleichtern das Einschrauben, können aber zu stärkerer Belastung und Verformung der Platte führen.
Verriegelungsplatten für den Kieferbereich sind in verschiedenen Formen und Größen erhältlich, abhängig von der Lage und dem Schweregrad der Fraktur. Einige gängige Formen von Verriegelungsplatten für den Kiefer sind:
Gerade Platte: wird bei einfachen, linearen Frakturen wie Symphysen- und Parasymphysenfrakturen eingesetzt.
Biegeplatte: wird bei gekrümmten und winkligen Frakturen eingesetzt, wie z. B. Winkelbrüchen und Körperbrüchen.
L-förmige Platte: wird bei Winkel- und Schrägfrakturen, wie z. B. Ramus- und Kondylenfrakturen, eingesetzt.
T-förmige Stahlplatte: wird verwendet bei T-förmigen und gegabelten Frakturen, wie z. B. Alveolarknochen- und Jochbeinfrakturen.
Y-förmige Stahlplatte: wird verwendet bei Y-förmigen und dreifach verzweigten Frakturen, wie z. B. Orbita- und Nasenorbitafrakturen.
Netzplatte: wird bei unregelmäßigen und Trümmerfrakturen, wie z. B. Stirn- und Schläfenfrakturen, eingesetzt.
Verriegelungsplatte für den OberkieferDie verriegelbare Kieferplatte ist eine fortschrittliche und effektive Technologie zur Behandlung von Kieferfrakturen. Sie bietet eine bessere Stabilität, Heilung und Ästhetik als herkömmliche, nicht verriegelbare Platten. Allerdings erfordert sie auch mehr Fachkenntnisse, Ausrüstung und ist mit höheren Kosten verbunden. Daher sollte die Wahl der verriegelbaren Kieferplatte auf den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen von Patient und Chirurg basieren.
Veröffentlichungsdatum: 22. Februar 2024
