Kanülierte kopflose Kompressionsschraube

Das kanülierte Schraubensystem dient zur Fixierung von Frakturen, Fusionen und Osteotomien großer und kleiner Knochen und besteht aus Schrauben und Unterlegscheiben.

Der Hauptvorteil von kanülierten Schrauben besteht darin, dass sie über einen Führungsdraht oder -stift eingeführt werden können. Der Durchmesser des Führungsstifts ist deutlich kleiner als der der kanülierten Schraube und ermöglicht eine präzisere Platzierung unter fluoroskopischer Kontrolle im Operationssaal. Aufgrund seines geringen Durchmessers kann der Führungsstift zudem bei Bedarf mehrmals neu eingesetzt werden, um eine exakte Positionierung ohne übermäßige Knochenschädigung zu gewährleisten.

Mit Durchmessern von ø2,4 bis ø7,3 decken kanülierte Schrauben ein breites Indikationsspektrum ab und bieten dem Chirurgen durch unterschiedliche Gewindelängen mehr Komfort, da er die für den jeweiligen Bruch geeignete Zugschraube auswählen kann.

Alle Schrauben sind kanüliert und werden über einen Führungsdraht eingeführt. Jede Schraube ist teilweise oder vollständig mit einem Gewinde versehen, das auf einem spongiösen Zahnprofil basiert. Kanülierte Knochenschrauben werden häufig im Becken-, Hüft-, Knie-, Sprunggelenks- und Fußbereich eingesetzt. Anwendungsgebiete sind Schenkelhalsfrakturen, Iliosakralgelenksverletzungen, Tibiaplateaufrakturen und Femurkondylenfrakturen, Fersenbeinfrakturen, Talusfrakturen, Sprunggelenksarthrodesen, Subtalararthrodesen, distale Femurfrakturen sowie Humerus- und Olecranon-Operationen.

Schrauben werden kanüliert, um sie über einen Führungsdraht einzuführen. Jede Schraube ist entweder teilweise oder vollständig mit einem spongiösen Gewinde versehen. Die Kanülierung dient der minimalinvasiven perkutanen Insertion. Teilweise gewindete Schrauben können verwendet werden, um zwei Knochenfragmente miteinander zu verbinden. Dabei wird das entfernte Knochenfragment durch das Schraubengewinde erfasst und auf der Kopfseite der Schraube zum nahen Kortikalisfragment gezogen. Vollständig gewindete Schrauben dienen der Stabilisierung von Frakturen mit geringer oder keiner Kompression.

Die steigenden Kosten im Gesundheitswesen und die damit verbundenen Vergütungssysteme führen zu kostengünstigeren Alternativen wie kanülierten Schrauben. Bei nicht dislozierten Frakturen können Schrauben gleichwertige klinische Ergebnisse wie teurere Verfahren erzielen.

Es wurde entwickelt, um im Vergleich zu Standard-Schraubenköpfen die Reizung des Weichgewebes zu reduzieren.

Der selbstschneidende Schraubendreher-Bit ist so konstruiert, dass er das Eindrehen der Schraube erleichtert und in manchen Fällen das Gewindeschneiden überflüssig macht.